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>>Wunsch erfüllt: Einmal noch das Meer spüren<<

Heute ein wunderschöner Bericht von Herzenswunscherfüller Marko & Danke Danke Danke für die Unterstützung für diese Fahrt an Letzter Wunsch e.V:

Die Ferien kommen immer näher – Urlaub, entspannen, die Seele baumeln lassen!

Für viele von uns ist das selbstverständlich! Für Menschen, die an einer palliativen Grunderkrankung leiden, ist die Umsetzung nicht ganz so einfach. Für Josephine aus einem Seniorenheim in Landshut schien der Wunsch, noch einmal die Beine ins Meer zu strecken und südliches Lebensgefühl zu genießen, weit weg. Oft hatte sie ihrer Tochter davon erzählt, aber ein Lungenkarzinom und COPD machten die Erfüllung für die Familie unmöglich.

Genau deshalb wandte sich die Tochter an das BRK Herzenswunsch-Hospizmobil – und schnell war klar: diese Fahrt machen wir! 

Nach der medizinischen Abklärung und den Vorbereitungen sollte es am Montag-Morgen los gehen – doch die Geräte, die Josephine für den Urlaub brauchte, waren noch nicht da. Organisationsübergreifend wurden Sauerstoffkonzentratoren beschafft, damit die Fahrt möglich ist.

Am späten Vormittag trifft das Team bei Josephine im Seniorenheim ein – die Mitarbeiter dort freuen sich mit ihr, dass ihr großer Wunsch in Erfüllung geht. Vom Rollstuhl geht es auf die Trage des Herzenswunsch-Hospizmobils und die große Fahrt kann starten.

Von einigen kleineren Staus abgesehen geht die Fahrt bis Tronchetta vor Venedig gut voran. Als es allerdings mit der Fähre auf die der Stadt vorgelagerte Insel Lido di Venezia gehen soll, fehlt plötzlich das Begleitfahrzeug. Via Handy verständigen sich die Helfer: Josephine fährt mit dem Herzenswunsch-Hospizmobil auf die Insel – die Begleiter kommen mit dem Gepäck nach. Gegen 22 Uhr sind dann alle vereint und ein ereignisreicher Tag nimmt im Restaurant des Hotels bei italienischen Köstlichkeiten ein schönes Ende. 

Am Dienstag wollen Josephine und die Helfer erst einmal einkaufen: ein Badeanzug und ein Sonnenhut sollen es sein! Die Temperaturen sind schon am Vormittag knapp an der 30-Grad-Marke und auch wenn ein leichter Wind vom Meer her weht: es ist für die Helfer und unseren Fahrgast anstrengend. Deswegen beschließt Joephine, sich erst einmal ausruhen zu wollen. Ein Teil des Teams versucht in der Zwischenzeit, ein passendes Restaurant für den Abend und den besten Zugang zum Meer zu finden. Denn mit dem Rollstuhl wird es nicht ganz so einfach, das ist allen klar. Am späten Nachmittag gibt Josephine dem Team zu verstehen, dass sie den Ausflug ans und ins Meer erst morgen machen will. Sie will das so richtig genießen. Stattdessen mischt sie sich mit den Helfern unter die Italiener, die einen Kaffee genießen. Der Espresso mit Blick aufs Meer ist für Josephine genau die richtige Einstimmung für das Abendessen. Fisch soll es sein und mit einem Wolfsbarsch mit Gemüse ist das richtige Essen schnell gefunden.

Tag drei der Reise und der große Moment ist da: Josephine genießt das Meer. Mit Handtüchern, Sonnenhüten, Rollstuhl und Sauerstoffkonzentratoren im Gepäck macht sie sich zusammen mit den Helfern auf den Weg. Am Strand angekommen kümmern sich die Mitarbeiter dort mit ganz viel Rücksicht um unseren Fahrgast. Eine Steckdose wird organisiert, um die Konzentratoren gegebenenfalls zu laden. Alle helfen zusammen, um Josephine mit dem Rollstuhl ans Meer zu bringen. Die letzten Meter will sie alleine gehen und dann ist es soweit: die Wellen berühren ihre Beine, sie spürt die Kühle des Wassers und selbst die erfahrenen Helfer werden emotional: Josephines großer Wunsch ist Wirklichkeit…

Insgesamt zwei Mal nimmt sie die Kraft zusammen, um das Meer zu genießen. Die Helfer organisieren einen alkoholfreien Cocktail, den sie sich wünscht und Josephine genießt die Stunden, bevor es zu heiß wird. Sie will zurück ins Hotel und sich ausruhen. Am Nachmittag erneut dolce Vita genießen und am Abend noch einmal Fisch essen – diese Wünsche sind mittlerweile Routine und machen ihr und den Helfern trotzdem viel Spaß.

Der Heimweg am Donnerstag verläuft ebenfalls ohne nennenswerte Vorkommnisse und am Donnerstag-Abend kann Josephine wieder in ihrem eigenen Bett schlafen. Die ehrenamtlichen Helfer bringen das Herzenswunsch-Hospizmobil zurück an den Standort und freuen sich: Der sehnliche Wunsch unseres Fahrgasts konnte erfüllt werden.

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